Bessere Kontrolle der Quarantänepflicht: Bei Einreise aus Risikogebiet digitale Anmeldung nötig

Alle, die nach Deutschland einreisen wollen und in den vergangenen zehn Tagen in einem Risikogebiet waren, müssen künftig eine digitale Einreiseanmeldung ausfüllen. Dadurch sollen Gesundheitsämter leichter kontrollieren können, ob die Quarantänepflicht eingehalten wird.

Bisher mussten internationale Passagiere aus gekennzeichneten Risikogebieten bei der Einreise nach Deutschland eine sogenannte Aussteigekarte ausfüllen und abgeben. Doch nun muss die Anmeldung in Papierform der elektronischen weichen. Seit dem 8. November ist eine "Digitale Einreiseanmeldung" Pflicht.

Alle, die sich bis zu zehn Tage zuvor in einem Risikogebiet aufhielten, müssen diese vor der Einreise ins Bundesgebiet ausfüllen. Das digitale Formular kann auf der Internetseite www.Einreiseanmeldung.de abberufen werden. Die Registrierung kann sowohl via PC als auch per Smartphone erfolgen.

Nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit erhalten somit "die für den Zielort der Reisenden zuständigen Gesundheitsämter die notwendigen Informationen, um etwa kontrollieren zu können, ob die nach landesrechtlichen Regelungen bestehende Quarantänepflicht eingehalten wird".

Die Daten würden verschlüsselt, ausschließlich dem jeweils zuständigen Gesundheitsamt zugänglich gemacht und 14 Tage nach Einreise automatisch gelöscht werden, heißt es weiter aus dem Ministerium. Gesundheitsminister Jens Spahn sagte dazu:

Die Digitalisierung der Einreiseanmeldungen entlastet die Gesundheitsämter. Sie erfahren schnell und zuverlässig, wer aus einem Risikogebiet kommt und sich in Quarantäne begeben muss. So können wir besser vermeiden, dass durch Einreisen nach Deutschland neue Infektionsherde entstehen.

Die Entwicklung des Web-Formulars erfolgte demnach gemeinsam durch das Bundesinnenministerium und den Technologiepartner Bundesdruckerei GmbH. Die Entwicklungszeit betrug laut Ministerium nur acht Wochen. 

Mit der digitalen Einreiseanmeldung beenden wir endlich die Zettelwirtschaft im Reiseverkehr", erklärte Bundesinnenminister Horst Seehofer.

Für diese Web-Anwendung wurden 370 Gesundheitsämter in den Kreisen und kreisfreien Städten technisch miteinander vernetzt.

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