Österreichischer Innenminister: Anschlag in Wien war Tat eines Einzeltäters

Bei dem Anschlag mit vier Todesopfern am Montagabend in Wien hat der Täter nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden allein gehandelt. Das sagte Österreichs Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien.

Die "Ein-Täter-Theorie" habe sich bei der Durchsicht von mehr als 20.000 Videos von Augenzeugen und Überwachungskameras von dem Abend bestätigt:

Was gleichzeitig sichtbar wurde, ist, mit welcher Brutalität und Grausamkeit der Täter vorgegangen ist.

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In den Stunden nach dem Anschlag wurden 14 Personen aus dem Umfeld des 20-jährigen österreichisch-nordmazedonischen Doppelstaatlers vorläufig festgenommen. Diese seien zwischen 18 und 28 Jahre alt, sie hätten Migrationshintergrund und seien teils nicht-österreichische Staatsbürger, sagte Nehammer weiter.

Der beim Terrorangriff in Wien erschossene Attentäter war zuvor der slowakischen Polizei bei einem versuchten Munitionskauf aufgefallen. Die Slowakei habe Österreich darüber informiert, bestätigte Nehammer:

In den weiteren Schritten ist hier offensichtlich in der Kommunikation etwas schiefgegangen.

Er kündigte an, das von einer unabhängigen Untersuchungskommission klären zu lassen.

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(dpa/rt)