Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben im Vorfeld der US-amerikanischen Präsidentschaftswahl ihre Unterstützung für den demokratischen Kandidaten Joe Biden zum Ausdruck gebracht. Auf Twitter schrieb das Social-Media-Team der BVG am Montag in einem mit US-Sternchen unterlegten Post:
Als öffentliches Unternehmen dürfen wir nicht verraten, wem wir den Wahlsieg gönnen. Deswegen nur so viel: WIR WÜNSCHEN'S BEIDEN.
Das erste "E" des Wortes "beiden" wird dabei durch einen Stern verdeckt, sodass für den Betrachter der Name "Biden" erkennbar ist.
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Die Social-Media-Mitarbeiter der BVG sind bekannt für ihre originellen Ideen und stehen – wie in einem öffentlichen Unternehmen der rot-rot-grün regierten Hauptstadt zu erwarten – fest im Lager der politischen Korrektheit. Die implizierte Positionierung gegen den im deutschen Mainstream verhassten US-Präsidenten Donald Trump ist deshalb grundsätzlich nicht überraschend, für ein öffentliches Unternehmen aber doch ungewöhnlich.
Die Kommentare unter dem Tweet fielen denn auch in ihrer großen Mehrzahl positiv auf. Gelobt wurden sowohl die Kreativität der BVG als auch die zum Ausdruck gebrachte Unterstützung für Biden. Kritik kam von dem AfD-Abgeordneten im Berliner Abgeordnetenhaus Gunnar Lindemann, der eine Verbindung zwischen der politischen Positionierung der BVG und den Fehlleistungen im öffentlichen Personennahverkehr zog. Lindemann schrieb:
Schön wie die BVG-Kampagne sich politisch betätigt für ein landeseigenes zur Neutralität verpflichtetes Unternehmen. Darum klappt es wohl mit dem ÖPNV der BVG in Berlin nicht so richtig?
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