Mitführen von Waffen ist jetzt an Wochenenden im Kölner Hauptbahnhof verboten

Mehr als 100 Straftaten wurden seit Jahresbeginn am Kölner Hauptbahnhof registriert. Am Wochenende werden Personen auf Waffen kontrolliert. Auch die sinkenden Fahrgastzahlen ließen die Gewalttaten nicht zurückgehen. Ein dauerhaftes Verbot ist nicht möglich.

Die meisten Gewalttaten würden mit Messern begangen, so die Kölner Polizei. Eingerichtet werde deshalb von Freitagnachmittag (16 Uhr) bis Sonntagmorgen (8 Uhr) eine "Waffenverbotszone" zur Abschreckung Gewalttätiger am Kölner Hauptbahnhof.

In dieser Zone werden Personen, besonders junge Männer, auf das Mitführen von Waffen kontrolliert. Verboten sind alle Arten von Feuerwaffen, auch Spielzeugwaffen, die echten Waffen ähneln, Messer, große Scheren, Beile, Knüppel und Baseballschläger. 

Eine Sprecherin zu den Gewalttaten: 

Das ist vor allem deshalb erschreckend, weil ja wegen der Corona-Pandemie im Hauptbahnhof weniger los war als normalerweise. 

Bei Verstößen wird ein Bußgeld von 100 Euro verhängt, es kann Platzverweise und Hausverbot geben. Vor der Corona-Krise nutzten 320.000 Reisende pro Tag den Hauptbahnhof. Im vorherigen Jahr gab es zwischen dem 19. Juli und 11. August ein ähnliches Verbot an den Wochenenden. Diese Art von Verboten kann nur kurzfristig verhängt werden. Es bedarf einer Gesetzesänderung.