Am 31. Oktober soll der Hauptstadtflughafen BER – nach etlichen Pannen und Verzögerungen – seinen Flugbetrieb aufnehmen. Das Terminal 2 des Flughafens BER ist eigentlich fertiggestellt. Es dient Reisenden mit Billigfliegern der Anbieter Eurowings und Wizzair.
Durch die Corona-Krise aber besteht hier derzeit kein Bedarf, und es muss gespart werden. Der Chef der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) Engelbert Lütke sagt dazu:
Die FBB wird das T2 daher voraussichtlich erst zum Sommerflugplan 2021 in Betrieb nehmen. Bis dahin können wir eine halbe Million Euro pro Monat sparen. Bei wieder steigenden Passagierzahlen ist das Terminal 2 innerhalb kürzester Zeit betriebsbereit.
Die Einsparungen sind zwingend erforderlich. Der Flughafengesellschaft droht die Insolvenz. Die drei Gesellschafter der Flughafengesellschaft hatten dem Unternehmen für dieses Jahr bereits 300 Millionen Euro zugesagt. Noch muss die EU-Kommission zustimmen. Die Berliner CDU forderte im Untersuchungsausschuss zum BER eine Untersuchung der Finanzen des Hauptstadtflughafens.
Die CDU hegt Zweifel, ob sich der Flughafen finanzieren kann. Der Untersuchungsausschuss befasst sich mit der Suche nach den Ursachen und den genauen Kosten der Pannen und sonstigen Unterbrechungen, die die Eröffnung immer wieder verzögerten.
Der parlamentarische Geschäftsführer Stefan Evers kommentiert:
Das Finanzierungsproblem droht zu einer haushaltspolitischen Belastungsprobe über viele Jahre zu werden.
Terminal 1 wird 27 Millionen Passagiere im Jahr abfertigen können. Letztes Jahr wurden an den Berliner Flughäfen 35 Millionen Fluggäste abgefertigt.