Gedenkstätte Gardelegen: Bundespräsident Steinmeier mahnt Demokratie und Menschenwürde an

Die Gedenkstätte der Isenschnibber Feldscheune in Gardelegen eröffnet ein neues Dokumentations- und Besucherzentrum. Auch Bundespräsident Steinmeier war zur Feier vor Ort und erinnerte an die Verantwortung Deutschlands bezüglich Demokratie und der Würde jedes Menschen.

Bei einem Besuch zur Eröffnung des neuen Dokumentations- und Besucherzentrum in der Gedenkstätte Isenschnibber Feldscheune in Gardelegen hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier heute vor der Verdrängung der NS-Vergangenheit gewarnt.

Es sei wichtig, dass es Orte wie die Gedenkstätte in Gardelegen gebe:

Nicht die Erinnerung an die Vergangenheit ist eine Last. Zur Last wird sie, wenn wir sie leugnen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir Orte wie diesen haben, Orte des Erinnerns.

Die Gedenkstätte erinnert an Verbrechen an KZ-Häftlingen, die am 13. April 1945 in die Scheune getrieben wurden, die dann in Brand gesteckt wurde. Hierbei kamen 1.061 Menschen ums Leben.

An der Gedenkfeier nahmen Hinterbliebene der Opfer, Vertreter des Diplomatischen Korps und Landes- sowie Lokalpolitiker teil.

Steinmeier mahnte vor dem Hintergrund der NSU-Morde und den Taten von Hanau und Halle:

"Unsere Verantwortung ist es, jede Form von Antisemitismus und Rassismus zu bekämpfen, einzutreten für die Demokratie und die Würde jedes Einzelnen."

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