Suche nach "Schnappi" gestaltet sich schwierig – Krokodil hält Thüringen in Atem

Seit mehreren Tagen beschäftigt ein Krokodil, das sich in der Unstrut, einem Fluss zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt, aufhalten soll, die Bevölkerung. Mehrere Zeugen wollen das Tier bereits gesehen haben, doch jede Suche blieb bisher erfolglos.

Baden verboten: Seit mehreren Tagen soll ein etwa zwei Meter langes Krokodil sein Unwesen in der Unstrut, einem kleinen Fluss an der Grenze zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt, treiben. Mehrere Zeugen hatten das Tier bereits gesehen.

Laut Bild habe eine Pferdebesitzerin das Tier bei Schönewerda im Kyffhäuserkreis (Thüringen) an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt entdeckt. Die Frau sagte, das Krokodil habe mit offenem Maul am Ufer gelegen. Nachdem ihre Pferde scheuten, sei es wieder in der Unstrut abgetaucht. Es habe zudem noch weitere Hinweise gegeben.

Um das Gebiet einzugrenzen, wurden die Schleusen Ritteburg und Wendelstein geschlossen, Radwege wurden mit Autos abgesperrt, die Polizei gab eine Warnmeldung per App raus. Ein Polizeihubschrauber und eine Drohne der Feuerwehr hielten sogar aus der Luft Ausschau nach dem Krokodil.

Weil die Fahrt in einem Schlauchboot zu gefährlich gewesen wäre, konnten Einsatzkräfte am Sonntag den Fluss vorerst nur aus der Entfernung absuchen. Als man aber schließlich in einem stabileren Boot und per Wärmebildkamera immer noch keine Anzeichen des Krokodils ausmachen konnte, wollten die Beamten die Suche schließlich abbrechen.

Ein weiterer Anrufer gegen 18 Uhr beteuerte aber, das Tier ebenfalls gesehen zu haben; also setzte man die Suche bis in den Abend hinein fort. Gegen 21 Uhr wurden die Maßnahmen schließlich eingestellt. Treibt "Schnappi" also noch immer sein Unwesen oder verhält es sich bei dieser Sichtung ähnlich wie mit "Nessie", dem Ungeheuer im schottischen Loch Ness?

Ich gehe davon aus, dass das Krokodil tatsächlich dort ist", sagte der Landrat des Burgenlandkreises in Sachsen-Anhalt, Götz Ulrich (CDU), dem MDR. "Feuerwehrleute beobachten auch auf unserer Seite den Wasserlauf."

Ulrich verlängerte das nach der ersten Sichtung verhängte Badeverbot an der Unstrut in seinem Landkreis und verbot am Sonntag darüber hinaus, zwischen der Grenze zu Thüringen und der Unstrut-Schleuse in Laucha zu angeln oder den Fluss mit Wasserfahrzeugen zu befahren. Weiter als bis dahin könne das Tier seit der Sichtung nicht gekommen sein. Die Verbote sollen ab Montag für die gesamte Unstrut gelten.

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