"Es werden neue Schichten kommen": Schuldnerberatungsstellen erwarten Ansturm im zweiten Halbjahr

Die Corona-Krise hat viele Menschen in finanzielle Not gedrängt. Dennoch verzeichnen Schuldnerberatungsstellen noch keinen größeren Zulauf. Grund dafür sind unter anderem die Eindämmungsmaßnahmen der Regierung, die sich auch auf die Beratungsstellen auswirken.

In den Räumen ist nur wenig Personal, auch hier arbeiten viele von Zuhause aus. Doch diese Situation wird sich nach Einschätzung von Dr. jur. Susanne Fairlie-Schade von der Landesarbeitsgemeinschaft Schuldner- und Insolvenzberatung Berlin e.V. nun ab dem dritten und vierten Quartal dieses Jahres deutlich ändern.

Wir erwarten in der nächsten Zeit deutlich mehr Leute als vorher", bestätigt Susanne Fairlie-Schade.

Es wird zudem eine neue Klientel kommen, nämlich beispielsweise Angestellte, Friseure oder Bäcker, die von der Kurzarbeit betroffen sind. Außerdem gilt ab dem 1. Juli die bisherige Stundungsregel nicht mehr: Auch Miete, Strom und Wasser müssen nun wieder fristgerecht bezahlt werden.