Britischer Sender kündigt neue Doku über "Putin, den Spion" an

Der britische Sender Channel 4 hat einen neuen Dokumentarfilm über den russischen Präsidenten annonciert. "Putin: Die Geschichte eines Spions" soll aus drei Teilen bestehen und zeigen, wie die persönlichen Erfahrungen des Kremlchefs dessen Politik beeinflusst haben.

Die Filmemacher bezeichnen den Film, der in Russland, den USA, Europa und Großbritannien gedreht wurde, als "bahnbrechende Doku". Er soll bisher unbekannte Einblicke bieten, wie der Protagonist seine Spionierkunst nutzte, um den Führungsstil einer Atommacht zu definieren. 

"Die außergewöhnliche Geschichte Wladimir Putins begann im Jahr 1968 in Leningrad, in der UdSSR. Aufgewachsen inmitten von sowjetischer Propaganda, träumte Putin davon, ein Spion zu werden – so sehr, dass er als erst 16-Jähriger an die Tür des KGB-Hauptquartiers klopfte und bat, dabei sein zu dürfen." So beginnt die Filmbeschreibung auf der offiziellen Seite des britischen Senders Channel 4, der Putins Biographie ausstrahlen soll. Wann genau, ist noch unklar. Der Film soll untersuchen, "wie Putins persönliche Erfahrungen seine Politik beeinflussten, wie das moderne Russland durch ein akutes Gefühl von Verrat, Stolz und Wut geschaffen wurde und wie Putins Werte in die ganze Welt exportiert wurden – von der Krim über Salisbury bis nach Washington".

Der Film soll Putins persönliche Aussagen und Archivaufnahmen enthalten. Die Filmemacher haben auch Putins nahestehende Personen zu Wort kommen lassen und jene interviewt, die "von Putins Vorgehensweise am meisten betroffen sind".

James Rogan, der Filmproduzent, sagte:

Um die heutigen Vorgänge in der Welt  zu verstehen, muss man Putin verstehen. Sein Durchhaltevermögen hat Putin als einen der beeindruckendsten Politiker des 21. Jahrhunderts unter Beweis gestellt. Wir werden in unserem Film versuchen, festzustellen, wie der ehemalige Spion die Politik neu definiert hat und welche Folgen dies für die Welt hatte.

Im Sommer hatte der britische Sender BBC eine Comedyshow ausgestrahlt, die von einer animierten Figur, die den russischen Präsidenten imitierte, moderiert wurde. "Tonight With Vladimir Putin" (zu Deutsch: Heute Abend mit Wladimir Putin) fand beim britischen Publikum keinen großen Anklang und sorgte für massenweise Spott im Internet.

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