Leuchtet im Dunkeln: Wissenschaftler entdeckten neue Haiart

Wissenschaftler der Tulane University in den USA haben eine neue Haiart entdeckt. Bei dem kleinen Raubfisch namens "American Pocket Shark" handelt es sich um eine biologische Kuriosität: Dank seiner Fähigkeit, im Dunkeln zu leuchten, kommt die Beute von ganz allein.

Der nur knapp 13 Zentimeter große "American Pocket Shark" ist der erste seiner Art, der im Golf von Mexiko entdeckt wurde, so eine neue Studie der Tulane University im US-Bundesstaat Louisiana.

Es ist erst der zweite Taschenhai, der jemals gefangen wurde, sagte Mark Grace von der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA). Der andere wurde 1979 im östlichen Pazifik gefunden. "Beide sind verschiedene Arten, jede von ihnen aus verschiedenen Ozeanen", so Grace. "Beide sind äußerst selten."

Der Studie zufolge scheidet der Hai eine glühende Flüssigkeit aus einer winzigen Taschendrüse in der Nähe seiner Vorderflossen aus. Damit locke der Hai seine Beute an. 

Das Phänomen der Biolumineszenz  findet sich oft bei Meeresorganismen. Die NOAA schätzt, dass etwa 90 Prozent der Tiere, die im Freiwasser leben, biolumineszierend sind. Das Leuchten eines Tieres wird durch eine chemische Reaktion ausgelöst, die Lichtenergie abgibt.

Dabei leuchten Organismen aus unterschiedlichen Gründen. So zum Beispiel, um einen Partner anzuziehen, einen Angreifer aufzufordern, sich fernzuhalten, oder in den meisten Fällen, um aus einem anderen Meeresbewohner eine Mahlzeit zu machen.

Besonders bekannt ist der Schwarzangler, oder auch Tiefseeteufel genannt.

Die Weibchen locken mit ihren Leuchtorganen ihre aus kleinen Krebsen, Laternenfischen und Borstenmäulern bestehende Beute an. Ihre sehr dehnbaren Mägen erlauben es ihnen, Beute zu verschlingen, die größer als sie selbst ist.