1.600 Jahre alte Goldmünze von Schülern in Israel gefunden

Vier Schüler haben beim Wandern in Galiläa/Israel einen sehr wertvollen Fund gemacht. Die kleine byzantinische Goldmünze "wurde zwischen 420 und 423 nach Christi Geburt unter Kaiser Theodosius II. in Konstantinopel geprägt", sagte eine Vertreterin der israelischen Altertumsbehörde.

Ähnliche Münzen habe man bereits im östlichen Reich von Byzanz gefunden, sagte Dr. Gabriela Bijovsky von der Altertumsbehörde IAA. Aber es wäre die "erste Entdeckung" in Israel, ergänzte sie. Die Goldmünze wiegt etwa 4,5 Gramm und zeigt auf der einen Seite Kaiser Theodosius II. und auf der anderen die Siegesgöttin Victoria. Das wertvolle Fundstück wurde in das staatliche Schatzamt gebracht.

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie des Schicksals, dass die Schüler die Goldmünze in der Nähe des sogenannten Sanhedrin Pfads gefunden haben, einem Lehrpfad über die Geschichte des jüdischen Sanhedrin Rats. Der Sanhedrin war die oberste religiöse und politische Instanz der Juden, bevor Kaiser Theodosius II. im Jahr 438 den "Codex Theodosianus" erließ, eine Gesetzessammlung, die bis ins 6. Jahrhundert die Rechtsauslegung im oströmischen Reich war. 

Diese Gesetze entmachteten den Sanhedrin und diskriminierten nicht nur die Juden der römischen Provinz Palaestina, sondern im gesamten byzantinischen Reich. Sie wurden systematisch aus öffentlichen Ämtern entfernt und christliche Übergriffe auf Synagogen blieben ungeahndet: eine schreckliche Ähnlichkeit zu den Nazigesetzen im 20. Jahrhundert.