Nazi-Gruß nach WM-Sieg gegen Russland? Kroatischer Torschütze widmet Sieg der Ukraine

Domagoj Vida, der kroatische Spieler, der im Viertelfinale seiner Mannschaft gegen Russland zwei Tore erzielte, hat mit seinem ehemaligen Teamkollegen Ognjen Vukojevic ein Video aufgenommen, in dem er den kroatischen WM-Sieg der Ukraine widmet.

Der kroatische Verteidiger Domagoj Vida skandiert in dem 9-Sekunden-Video die umstrittenen Worte, die während und nach dem Maidan-Putsch 2014 als Slogan der antirussischen ukrainischen Nationalisten gelten. Vida spielte von 2012 bis 2018 für Dynamo Kiew, bevor es ihn zum türkischen Fußball-Club Besiktas Istanbul zog.

"Dieser Sieg ist für Dynamo und für die Ukraine", ergänzt Vukojevic, ebenfalls ein ehemaliger Spieler der kroatischen Nationalmannschaft. Vukojevic ist gegenwärtig als Scout für Dynamo Kyiv auf dem Balkan tätig.

Vida erklärte später, dass seine Worte, die sicher viele russische Fans erschüttern, kein Versuch waren, die Politik in den Sport zu ziehen. Er behauptete, es sei ein "Witz" gewesen, den die Russen verstehen würden.

"Dieser Sieg ist für Kroatien. Keine Politik", sagte er dem Portal Sports.ru. "Es ist ein Witz. Seit Dynamo Kiew habe ich dort Freunde." Auf die Frage, ob er besorgt sei, dass die russischen Fans den Witz nicht verstehen könnten, antwortete er:

Warum nicht? Ich mag russische Leute. Es war nur ein Witz."

Bei der Weltmeisterschaft 2018 gab es eine ähnlich umstrittene politische Geste, als zwei Schweizer Spieler ihren Sieg über Serbien mit einem "Albanischen Adler"-Gruß feierten und damit ihre Unterstützung für die abtrünnige Region Kosovo bekundeten, die Serbien nicht als unabhängigen Staat anerkennt.

Die FIFA verhängte daraufhin Geldbußen gegen die Fußballer Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri, die beide albanischer Abstammung sind. Die Geldbuße beträgt jeweils 10.000 US-Dollar. Am selben Tag verhängte die FIFA eine Geldstrafe von 54.700 US-Dollar gegen serbische Fans, die während des Spiels diskriminierende Banner aufstellten und Gegenstände warfen.

Die FIFA verbietet politische Parolen während eines Fußballspiels. Vida könnte wegen seiner Bemerkungen mit einer Geldstrafe oder sogar einer Suspendierung vom Halbfinalspiel gegen England rechnen.