Von männlichen Partnern keine Spur: Winziges Ur-Tier rein weiblicher Art wieder zum Leben erweckt

80 Millionen Jahre ohne Sex mit einem männlichen Partner – und dennoch konnte sich das winzige Rädertier, das Forscher nach 24.000 Jahren wiederbeleben konnten, fortpflanzen. Ein wissenschaftlicher Durchbruch, der irgendwann der Schlüssel für ewiges Leben sein könnte.

Die mikroskopische Kreatur, ein arktisches Rädertier, misst weniger als einen Millimeter, verfügt aber über ein komplexes Gehirn und ein Verdauungssystem. Das Wassertier aus der Zeit der Mammuts hatte 24.000 Jahre im Permafrost im nordöstlichen Sibirien verbracht, bis Wissenschaftler es wieder zum Leben erweckten. Ohne männlichen Partner war es in der Lage, sich fortzupflanzen.

Die Fortpflanzung erfolgt bei dem Tier durch einen "klonalen Prozess" (Parthenogenese). Eier entwickeln sich bei dieser Jungfernzeugung ohne Befruchtung zu Embryonen. Die Rädertierchen sind zudem extrem zäh. Sie überleben Trocknen, Einfrieren, Verhungern und Sauerstoffmangel.

Im Permafrost Sibiriens konnten die ältesten und natürlich mumifizierten ausgestorbenen Tiere ausgegraben werden. Wissenschaftler hoffen, dass nach dem wissenschaftlichen Durchbruch im Kleinen bald auch andere prähistorische Tiere wie Mammuts und Säbelzahntiger wiederbelebt werden könnten. Und letztlich vielleicht auch Menschen. Dies könnte schließlich der Schlüssel zum ewigen Leben sein und den Mechanismus entdecken lassen, der Organe und Zellen vor dem Zerfall schützt.

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