"Musk-Effekt": Tesla-Chef sorgt offenbar wieder für Missverständnis im Aktienmarkt

Tesla-Chef Elon Musk twitterte am 1. Februar, er werde Teilnehmern im sozialen Netzwerk Clubhouse ein Interview gewähren. Danach springt der Aktienkurs der Clubhouse Media Group um 59 Prozent. Das Witzige daran: Diese Firma hat nichts mit dem sozialen Netzwerk zu tun.

Am 1. Februar sind die Aktien der Clubhouse Media Group an der Börse um 59 Prozent nach oben geschossen – auf 13,20 US-Dollar je Aktie. Zeitweise wurden die Wertpapiere des chinesischen Unternehmens für 17,90 US-Dollar (ein Plus von 115 Prozent) gehandelt. Einen offensichtlichen Anlass dafür gab es eigentlich nicht. Es gab auch keine relevante Nachrichten rund um die Firma, die solch ein sprunghaftes Wachstum hätten erklären können.

Die Zeitungen Business Insider und Financial Times schrieben allerdings, der Grund könnte wohl ein Tweet von Elon Musk gewesen sein. Investoren dürften ähnliche Namen von zwei völlig verschiedenen Unternehmen verwechselt haben. Der Tesla- und SpaceX-Inhaber hatte am 1. Februar getwittert, er werde Mitgliedern des sozialen Netzwerks Clubhouse ein Interview gewähren.

Trotz der Ähnlichkeit des Namens hat dieses soziale Netzwerk aber nichts mit der Clubhouse Media Group zu tun, die am US-amerikanischen Außenbörsenmarkt unter dem Ticker CMGR gehandelt wird. Die Clubhouse Media Group ist im Gesundheitsbereich tätig. Das Unternehmen hat seinen Sitz in China und hieß früher Tongji Healthcare Group. Das soziale Netzwerk Clubhouse ist dagegen gar nicht an der Börse notiert.

Dies ist nicht das erste Mal, dass Musk mit seinen Tweets die Börsenkurse beeinflusst. Bereits kürzlich (am 7. Januar) hatte Elon Musk einen Beitrag mit den Worten "Nutzt Signal" getwittert. Damit wollte er den Messengerdienst Signal unterstützen. Nach dem Tweet von Musk am 7. Januar stieg der Aktienkurs der Signal Advance an der Börse in die Höhe, und der Börsenwert des Unternehmens erreichte kurzzeitig mehr als drei Milliarden US-Dollar. Der Tesla-Chef bezog sich aber mit seiner Empfehlung auf eine andere Firma. Bei Signal Advance handelt es sich nicht um den bekannten Messenger-Dienst, sondern ebenfalls um einen Medizintechnik-Hersteller in den USA.

Mehr zum Thema - Tesla darf nach Hinterlegung von Sicherheitsleistung in Brandenburg weiterbauen