Weltuntergangsuhr bleibt auf 100 Sekunden vor Mitternacht

Die Prognose bleibt dieselbe wie im Jahr 2020: Die Zeiger der sogenannten Weltuntergangsuhr stehen auch dieses Jahr auf 100 Sekunden vor Mitternacht. Die Pandemie habe gezeigt, wie unvorbereitet die Staatengemeinschaft auf globale Notfälle sei, so die Wissenschaftler.

Führende Wissenschaftler haben die Zeiger der sogenannten Weltuntergangsuhr auch dieses Jahr symbolisch auf 100 Sekunden vor Mitternacht stehen gelassen. "Die Pandemie hat gezeigt, wie unvorbereitet und unwillig die Länder der Welt und das internationale System sind, wenn es darum geht, globale Notfälle richtig anzupacken", sagte Rachel Bronson, Präsidentin des Bulletin of Atomic Scientists, am Mittwoch bei einer Online-Pressekonferenz.

In den Jahren 2018 und 2019 hatte die Uhr jeweils 2 Minuten vor 12 angezeigt. Im Vorjahr hatten die Wissenschaftler die Uhr erstmals symbolisch auf 100 Sekunden vor Mitternacht vorgestellt. Die Gefahr, dass sich die Menschheit durch einen Atomkrieg oder den Klimawandel selbst auslösche, sei so groß wie seit Erfindung der Uhr im Jahr 1947 nicht, hieß es als Begründung. Deswegen müsse nun in Sekunden und nicht mehr in Stunden oder Minuten dargestellt werden, wie nahe die Welt an einer Katastrophe sei. Als besonders gefährliche Faktoren sehen die Wissenschaftler neben der Coronavirus-Pandemie vor allem die Möglichkeit eines Atomkrieges, den Klimawandel und digitale Falschinformationen an.

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