Modeschöpfer Pierre Cardin im Alter von 98 Jahren gestorben

Der Modeschöpfer Pierre Cardin ist im Alter von 98 Jahren in Neuilly bei Paris gestorben. Das berichtete am Dienstag die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf seine Familie. Der Sohn italienischer Einwanderer galt als visionärer Designer.

Cardin starb im US-amerikanischen Krankenhaus in Neuilly bei Paris, wie AFP am Dienstag berichtete.

Der Designer wurde am 2. Juli 1922 als Sohn eines französischen Weinhändlers in Italien geboren. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ging er nach Paris und begann als Modezeichner im Haus Paquin. Nur kurze Zeit später wechselte er zu Christian Dior, wo er im Jahr 1947 bei der Kreation des legendären New Look mitwirkte, der mit seiner schmalen Taille und den runden Schultern die Weiblichkeit betonte. Bereits drei Jahre später gründete er sei eigenes Haute-Couture-Unternehmen. In den folgenden Jahrzehnten baute er ein weltweites Unternehmensimperium auf. 

Cardin galt als Erfinder der futuristischen Mode. So schickte er Anfang der 1960er-Jahre seine Mannequins in astronautenähnlichen Anzügen und mit Helm über den Laufsteg.

Der Branchenveteran war der erste Couturier, der eine Prêt-à-porter-Kollektion auf den Markt brachte. Er war auch der Erste, der seinen Namen für unzählige Produkte wie Möbel, Mineralwasser, Plattenspieler und Autos hergab.

Bis ins hohe Alter entwarf er Kollektionen. Er wurde mit seiner Schneiderkunst zu einem der reichsten Männer Frankreichs. Der Nachwelt hinterlässt er ein Mode-Imperium mit Hunderten Fabriken und Lizenzen weltweit.

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