PornHub ändert Nutzungsregeln nach Enthüllungsartikel

PornHub hat seine Nutzungsregeln geändert und verbietet nun das Herunterladen von Videos. Außerdem schränkt die Pornowebseite das Hochladen von Inhalten ein. Der Schritt erfolgt nach schweren Vorwürfen, wonach PornHub Geld mit Gewalt gegen Minderjährige verdiene.

Am 8. Dezember hat PornHub eine Änderung seiner Nutzungsregeln angekündigt, um die Plattform vor nicht einvernehmlich hochgeladenen Videos zu schützen – einschließlich derer, an denen Minderjährige beteiligt sind. Künftig darf nicht mehr jeder Nutzer Videos auf die Pornowebseite hochladen. Dies ist nur noch PornHub-Inhaltspartnern sowie jenen Personen gestattet, die am sogenannten Model Program der Webseite teilnehmen. Im Jahr 2021 wird das Unternehmen eine Funktion hinzufügen, mit der Nutzer Videos erst dann hochladen dürfen, nachdem sie sich einem Verifizierungsprozess unterzogen haben. 

PornHub verbietet außerdem das Herunterladen von Videos von der Webseite. Diese Funktion wurde zuvor kritisiert, da Videos, die ohne Zustimmung der Filmemacher auf die Webseite hochgeladen worden waren, nach der Löschung von der Webseite weiterhin weitergegeben wurden.

Darüber hinaus verschärft PornHub die Moderation der Webseite. Um die Nutzer vor illegalen Inhalten zu schützen und die Verbreitung von Videos mit Kindesmissbrauch zu bekämpfen, verwendet PornHub von nun an spezielle Algorithmen von Youtube (CSAI Match), Google (Content Safety API) und Microsoft (PhotoDNA).    

Wie das Onlinemagazin Motherboard berichtet, hat PornHub die Schritte aufgrund der Forderungen von Aktivisten und Filmemachern unternommen, die seit Langem darauf verweisen, dass deren Videos ohne Zustimmung auf die Webseite hochgeladen würden. Die Änderung der Nutzungsregeln erfolgt einige Tage nach der Veröffentlichung eines Artikels des Journalisten Nicholas Kristof in der New York Times, wonach die Pornoseite Geld mit Gewalt gegen Minderjährige verdienen soll.

Nach der Veröffentlichung des Artikels gaben die Zahlungsdienstleister Visa und Mastercard bekannt, dass sie ihre Geschäftsbeziehungen zu Pornhubs Muttergesellschaft MindGeek aufgrund der erhobenen Vorwürfe überprüfen würden.

Mehr zum Thema - Pornhub in Menschenhandel involviert? US-Amerikanerin sagt Sex-Portal den Kampf an