Familiendrama: Inder sperrt Ehefrau 18 Monate lang in Latrine ein

Eine Einwohnerin der indischen Stadt Panipat nahe Delhi wurde nach monatelanger Gefangenschaft aus einer sanitären Anlage ihres Hauses befreit. Dort hatte sie ihr Ehemann für rund anderthalb Jahre eingeschlossen, mitunter ohne ausreichend Wasser und Nahrung.

Die lokale Frauenschutzbeauftragte Rajni Gupta wurde über die klägliche Lage der Frau von deren Nachbarn informiert, berichtet die Daily Mail. Sie verständigte daraufhin die Polizei und wurde von den Ordnungshütern zum Ort des Geschehens begleitet. Dort fanden die Beamten die 35-Jährige kauernd auf dem Boden der Latrine mit einer Gesamtfläche von nur 0,8 Quadratmetern.

Laut dem Blatt soll die Frau unter diesen unmenschlichen Bedingungen insgesamt 18 Monate zugebracht haben. Ihr Ehemann, mit dem sie seit 17 Jahren verheiratet ist und drei gemeinsame Kinder hat, habe sie dort eingesperrt und ihr bisweilen über Tage hinweg Wasser und Nahrung verweigert. Nach der Rettung aus dem Verlies war die Frau so geschwächt und ausgehungert, dass sie kaum selbstständig laufen konnte.

Während der Mann des Opfers die Geschehnisse mit einer psychischen Störung seiner Ehegattin rechtfertigte, konnte er jedoch keine schriftlichen Nachweise dafür vorlegen. Die Polizei nahm den Tatverdächtigen fest. Dessen Frau wurde zunächst in ärztliche Behandlung und später in die Obhut ihrer Cousine übergeben.

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