Spanien: Handballer und Schiedsrichter müssen Mund-Nasen-Schutz bei Ligaspiel tragen

Aufgrund hoher Corona-Infektionszahlen mussten spanische Handballer erstmals ein Erstligaspiel mit Mund-Nasen-Schutz absolvieren. Die Mannschaften hatten erst kurz vor dem Spiel über die entsprechende Anordnung der Regionalregierung von Kastilien und León erfahren.

Auf Bildern vom Spiel am Samstag war zu sehen, wie den Spielern von Abanca Ademar León und Liberbank Sinfin de Santander die Masken im Eifer des Gefechts bis unter das Kinn rutschten. Den Schiedsrichtern war es noch nicht einmal erlaubt, die Maske während des Pfeifens abzunehmen.

Der Trainer von Abanca Ademar León, Manolo Cadenas, bezeichnete die Maskenpflicht als "absurd". Auch der ehemalige Bundesliga-Profi Erwin Feuchtmann musste am Wochenende eine Maske tragen. Der 30-Jährige zeigte sich fassungslos über die Maskenpflicht. "Dümmer geht es einfach nicht", sagte der Deutsch-Chilene am Dienstag in einem Interview mit Sport1. Für den Spieler steht fest:

Leute, die so etwas entscheiden, das derart an der Realität vorbeigeht, sind einfach nur Idioten.

Einige Spieler seien kurz vor dem Kollabieren gewesen: "Ist ja logisch, wenn du die ganze Zeit deinen eigenen Kohlendioxid einatmest. Das kann nicht gesund sein", sagte der Spieler. Ein weiteres Mal wollen sich Feuchtmann und seine Teamkollegen nicht beugen:

Das nehmen wir nicht hin! Vor einem Protest und Boykott schrecken wir jedenfalls nicht zurück, wir wehren uns.

Einige Twitter-Nutzer fragten sich, ob es nicht sinnvoller wäre, die Spiele auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. 

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