Studie: Corona-Krise führt zu mehr Albträumen

Finnische Forscher fanden heraus, dass die Corona-Krise Einfluss auf den Schlafrhythmus und den Inhalt von Träumen nimmt. Dazu nahmen mehr als 4.000 Menschen an einer Befragung teil. Verlorene Pässe und überfüllte Orte tauchten häufig in Albträumen auf.

Die Corona-Krise verfolgt Schlaf- und Traumforschern zufolge viele Menschen auch nachts. Die Pandemie beeinflusst sowohl den Schlafrhythmus als auch den Inhalt von Träumen, wie unter anderem eine Studie aus Finnland belegt, die in der Fachzeitschrift Frontiers in Psychology veröffentlicht wurde.

Für die Studie beschrieben mehrere Hundert Freiwillige, die sich Ende April auf einen Zeitungsartikel hin meldeten, dem Forscherteam von der Universität Helsinki den Inhalt ihrer Träume. Verlorene Pässe kamen dort ebenso vor wie Umarmungen, die wegen der Abstandsregeln als Fehlverhalten empfunden wurden. Über 4.000 Finnen beschrieben außerdem, wie sich die Corona-Beschränkungen auf ihren Schlaf auswirkten. Mehr als ein Viertel gab an, häufiger Albträume gehabt zu haben als zuvor. Rund ein Drittel wachte häufiger auf. Andererseits schlief mehr als die Hälfte insgesamt länger. Dies lässt sich unter anderem damit begründen, dass viele von zu Hause aus arbeiteten.

Geschlossene Grenzen oder überfüllte Orte tauchten immer wieder in den Träumen auf. Auch der Tod spielte häufiger eine Rolle. Die Schlagworte aus den Traumberichten ließen die Forscher von einem Algorithmus zu Themengruppen sortieren. In einem Drittel dieser Themengruppen erkannten die Forscher Albträume mit direktem Pandemie-Bezug.

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(dpa/rt)