"Geschwätz ist eine schlimmere Plage als COVID", sagte das 83-jährige katholische Kirchenoberhaupt am Sonntag bei seiner Angelus-Ansprache, die er am Fenster des Vatikan-Palastes über dem Petersplatz hielt. "Wenn wir einen Fehler, Mangel, einen Ausrutscher bei jemandem sehen, ist das Erste, was uns einfällt, es anderen zu erzählen", sagte der Papst vor Pilgern. "Der Tratsch beschädigt jedoch die Gemeinschaft der Kirche, das ist der Teufel, der Lügner, der die Kirche spalten will". Er bat die Menschen, einen festen Vorsatz zu fassen: "Kein Geschwätz!", sagte er mit Nachdruck, den Zeigefinger erhoben. Wenn "etwas schief geht", sollte man denen, die einen Fehler gemacht haben, "Schweigen und Gebet" anbieten, anstatt den Fall öffentlich zu machen, so der Papst.
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Die römisch-katholische Kirche hat sich seit Langem auf ein Konzept der brüderlichen Zurechtweisung verlassen, ohne interne kirchliche Angelegenheiten öffentlich zu machen. Dennoch haben Kritiker der Kirche wiederholt gewarnt, dass eine solche Politik nur die Begehung von Sünde innerhalb der Kirche, einschließlich Kindesmissbrauch, fördere.