Bitcoin-Betrug auf Twitter: Hacker hatten Zugang zu privaten Nachrichten von 36 VIP-Konten

Hacker haben sich Zugang zu privaten Nachrichten auf mindestens 36 hochkarätigen Twitter-Konten verschafft. Diese wurden Anfang dieses Monats für einen Bitcoin-Betrug ins Visier genommen, so der Kurznachrichtendienst in einer Erklärung vom Mittwoch.

Wir glauben, dass die Angreifer bei bis zu 36 der 130 angegriffenen Konten Zugang zu Direktnachrichten hatten, darunter eines gewählten Politikers in den Niederlanden", schrieb Twitter in einer Erklärung am Mittwoch, ohne den Amtsinhaber zu nennen.

Das Unternehmen behauptet, es gebe bisher "keine Anzeichen" dafür, dass Nachrichten weiterer amtierender oder ehemaliger Politiker bei dem Angriff kompromittiert wurden.

Der Social-Media-Konzern hatte zuvor bekannt gegeben, dass die Hacker hinter dem massiven Sicherheitsleck vom 15. Juli, dem unter anderem offizielle Konten von Milliardären, Konzernen und sogar des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama zum Opfer fielen, auf "persönliche Informationen" wie E-Mail-Adressen und Telefonnummern zugegriffen haben. Das Unternehmen gibt an, dass die interne "forensische Untersuchung" noch andauert. Dies könnte jedoch darauf hindeuten, dass noch weitere sensible Informationen von den Hackern eingesehen werden konnten.

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Bei der bisher größten Sicherheitslücke in der Geschichte der Plattform nutzten die Angreifer ein internes Verwaltungsprogramm, um 130 Konten zu knacken. Sie twitterten Bitcoin-Angebote, um die Nutzer mit einem vorgetäuschten Geschenk der Kryptowährung zu betrügen. Es bleibt unklar, wie die Hacker auf das nur für interne Mitarbeiter bestimmte Tool zugreifen konnten. Laut den vom Internetportal Motherboard zitierten Quellen hatten sie Hilfe von einem Insider, der den Angreifern Zugang zu dem Programm gewährte.