Japan: Kunststoffbatterie mit bemerkenswerten Eigenschaften an Mini-U-Boot getestet

Ein japanisches Unternehmen hat eine Batterie entwickelt, die vollständig aus Kunststoff bestehen und intensiver Hitze sowie Tiefseedruck standhalten soll. Zurzeit wird die neue Technik an einem unbemannten U-Boot getestet. Die Serienproduktion soll im Herbst starten.

Die japanische Firma Sanyo Chemical Industries testet an Bord eines unbemannten U-Boots eine wiederaufladbare Batterie, die vollständig aus Kunststoff bestehen soll. Sie ist billiger in der Herstellung als Lithium-Batterien und hält laut dem Unternehmen intensiver Hitze und Tiefseedruck stand.

Die Batterie, deren Elektrolyte aus Harz bestehen und die doppelt so lange halten soll wie eine herkömmliche Lithiumbatterie, sei wesentlich widerstandsfähiger gegen Hitze und billiger in der Herstellung. Nach Angaben von Sanyo Chemical Industries kostet ihre Produktion aufgrund eines einfachen Herstellungsverfahrens 90 Prozent weniger als bei herkömmlichen Batterien. Das Chemieunternehmen behauptet, dass der neue Batterietyp den Kawasaki-U-Booten eine Betriebsdauer von 16 Stunden ermöglichen könne.

Aufgrund der Arbeitsbedingungen des unbemannten U-Boots sei eine Kunststoffbatterie zu bevorzugen, da sie Tiefen von mehr als 3.000 Metern standhalten kann und feuerbeständig ist.

Lithiumbatterien sind inzwischen dafür bekannt, dass sie explodieren und Brände verursachen können. Im Januar wurde ein Containerschiff im Indischen Ozean mehrere Tage an der Weiterfahrt gehindert und musste zur Inspektion einen Hafen in Sri Lanka anlaufen, nachdem explodierte Lithiumbatterien einen Brand verursacht hatten. Bei Kunststoffbatterien wird dieses Risiko aufgrund ihrer flammhemmenden Eigenschaften gemindert.

Die Serienproduktion der Vollpolymerbatterie soll voraussichtlich im Herbst beginnen.

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