Dänemark will 11.000 Nerze töten, um Coronavirus-Ausbruch auf einer Farm einzudämmen

Auf einer dänischen Nerzfarm sollen wegen eines Corona-Ausbruchs etwa 11.000 Tiere eingeschläfert werden. Man geht davon aus, dass sich die Tiere durch die Mitarbeiter der Farm mit dem Virus angesteckt haben. In Deutschland gibt es keine Nerzfarmen mehr.

Der Coronavirus-Ausbruch auf einer dänischen Pelztierfarm wurde entdeckt, nachdem eine mit dem Hof in Verbindung stehende Person positiv getestet worden war. Das führte dazu, dass auch die dort gezüchteten Tiere getestet wurden. Die Nerze werden nun getötet, um "das Risiko einer möglichen Verbreitung der Krankheit zu minimieren", hieß es seitens der dänischen Veterinär- und Lebensmittelbehörde. Die sei aber der erste Ausbruch von Coronavirus unter der Nerzpopulation in dem nordeuropäischen Land.

In Deutschland gibt es neuerdings keine Pelztierfarmen mehr

Dänemark gilt inzwischen als weltgrößter Produzent von Nerzfellen. Die Nerzzucht wird aber auch in Polen, Finnland und in den Niederlanden betrieben. In Deutschland gibt es neuerdings keine Pelztierfarmen mehr. Die Tierschutzauflagen wurden zuletzt verschärft, so dass die Zucht den Betreibern als zu teuer galt und sie dadurch nicht konkurrenzfähig waren. Letztlich wurden die Anlagen stillgelegt. In Dänemark sollen allein im vergangenen Jahr in den Farmen etwa 19 Millionen Nerze gehalten worden sein.

In den Niederlanden wurden vor kurzem über 570.000 Tiere getötet, nachdem das Virus auf 13 verschiedenen Farmen dort entdeckt worden war. Dort hatten sich mehrere Menschen bei den Tieren mit dem Coronavirus infiziert. Das Virus kann zwischen Mensch und Tier und umgekehrt übertragen werden, aber die Übertragung von Tier auf Mensch scheint nicht so häufig zu sein. In den Niederlanden wurden die bisher einzigen bekannten Tier-zu-Mensch-Übertragungen seit Beginn des Ausbruchs bekannt.

Im Land gibt es rund 150 Nerzfarmen, vorwiegend im Osten des Landes nahe der deutschen Grenze. Doch unabhängig von der Corona-Pandemie müssen sie alle laut Gerichtsbeschluss bis 2024 den Betrieb einstellen.

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