Wegen Coronavirus: Weltgrößte Mobilfunkmesse in Barcelona abgesagt

Wegen der Angst vor dem Coronavirus fällt die weltgrößte Mobilfunkmesse MWC in Barcelona aus. Die Absagen mehrerer großer Telekommunikationskonzerne häuften sich seit Tagen. Nun zogen die Veranstalter nach anfänglichem Zögern die Konsequenzen.

Am Wochenende hatte der Veranstalter, die Mobilfunk-Anbieter-Vereinigung (GSMA), noch beteuert, die Messe werde unter zusätzlichen Schutzmaßnahmen für die Teilnehmer stattfinden. Letztendlich wurden die Organisatoren aber von Absagen überwältigt. Allein am Mittwoch teilten die Deutsche Telekom, Vodafone, der Netzausrüster Nokia und der Smartphonehersteller HMD Global mit, dass sie der Veranstaltung fernbleiben. Am Dienstag hatten der Chiphersteller Intel, der US-Konzern AT&T und der chinesische Smartphonehersteller Vivo ihre Teilnahme abgesagt. Sony und Amazon, der Telekomausrüster Ericsson, der südkoreanische Elektronikkonzern LG sowie der Chiphersteller Nvidia waren schon vorher ausgestiegen.

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Nach den ersten Absagen hatten die Veranstalter zunächst noch versucht, die Teilnehmer durch die Ankündigung zusätzlicher Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen zu beruhigen. Außerdem sollte allen Besuchern aus der chinesischen Krisenprovinz Hubei der Zugang zur Messe verwehrt werden. Personen, die sich zuvor in China aufhielten, sollten den Nachweis erbringen, dass sie das Land vor mindestens 14 Tagen verlassen haben.

Schließlich hieß es, die weltweite Sorge über den Coronavirus-Ausbruch mache es "für die GSMA unmöglich, an der Veranstaltung festzuhalten".

Die Mobilfunkmesse MWC gilt als die weltweit wichtigste Veranstaltung der Branche und ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Dieses Jahr sollte die Messe zwischen dem 24. und dem 27. Februar stattfinden. In der Regel zieht sie mehr als 100.000 Besucher an. Für Barcelona ist sie zudem ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.