Seit 2002 ist in Belgien die Tötung von Menschen aufgrund nicht heilbarer Krankheiten erlaubt. Auch psychiatrische Diagnosen können herangezogen werden, um die Selbsttötung eines Menschen medizinisch einzuleiten. Die belgische Psychiaterin Lieve Thienpont steht landesweit hinter einem Drittel dieser psychiatrisch induzierten Tötungen.
Die Familie einer der auf diese Weise Verstorbenen geht nun gegen die Ärztin vor. Weder seien sämtliche Behandlungsmethoden ausgeschöpft worden, noch sei die gestellte Diagnose richtig gewesen. Auch Kollegen Thienponts zweifeln an ihren Diagnosen. Der Kopf der belgischen Euthanasie-Kommission akzeptiert mittlerweile keine Patienten mehr, die von dieser Ärztin kommen.