Bilder wie vor dem EU-Flüchtlingspakt: Erdoğan droht mit neuem Flüchtlingsstrom

Bald werde vor allem Griechenland die Folgen des neuen Flüchtlingsstroms zu spüren bekommen. Rund 80.000 Menschen seien durch Luftangriffe auf Idlib auf der Flucht, so der türkische Präsident Erdoğan. Die Türkei werde diese Bürde nicht allein auf sich nehmen.

Rund 3,7 Millionen Syrer halten sich derzeit in der Türkei auf. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan sieht eine neue Flüchtlingswelle, diesmal aus dem syrischen Idlib, anrollen und ist nicht bereit, das Problem "allein zu schultern". Es wären 80.000 Menschen auf der Flucht. Bildlich hielt er vor Augen, dass sich erneut Szenen wie vor dem mit der EU geschlossenen Flüchtlingspakt aus dem Jahr 2016 abspielen werden. 

Die neue konservative griechische Regierung versucht, dem Problem mit einem neuen Asylgesetz zu begegnen und will im kommenden Jahr Menschen ohne Asylanspruch schneller in die Türkei abschieben. Mindestens 10.000 Menschen sollen auf diese Weise abgeschoben werden. Athen rechnet mit 100.000 neuen Flüchtlingen für 2020. Die meisten Flüchtlinge, die sich in Lagern auf griechischen Inseln aufhalten, stammen aus Afghanistan. 

Zuvor hatte Erdoğan gedroht, IS-Kämpfer, die sich in türkischer Haft befinden, zurück in ihre Heimatländer in der EU zu senden. Einige wurden daraufhin nach Deutschland abgeschoben. Bundesinnenminister Horst Seehofer versprach eine Sicherheitsüberprüfung und Überwachung der Gefährder.