"Historischer Besuch" John Boltons in Weißrussland

Bei seiner Osteuropa-Reise besuchte der Nationale Sicherheitsberater der USA, John Bolton, auch Minsk. Dort traf er Präsident Alexander Lukaschenko, der sich hoch erfreut über den ranghohen Besuch zeigte und die Beziehungen zwischen beiden Ländern verbessern möchte.

Das autoritär regierte Weißrussland will nach einem jahrzehntelangen Dauerkonflikt seine Beziehungen zu den USA wieder verbessern. Minsk sei an einem Neustart der Zusammenarbeit interessiert, sagte der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko bei einem Treffen mit US-Sicherheitsberater John Bolton am Donnerstag in der Ex-Sowjetrepublik. Er wolle mit seinem Gast "offen" und "freundschaftlich" über die angeschlagenen Beziehungen sprechen, sagte der Staatschef der weißrussischen Nachrichtenagentur BelTA zufolge.

Washington hatte vor mehr als zehn Jahren nach wiederholter Kritik an der Menschenrechtslage Sanktionen gegen Weißrussland verhängt. Minsk reagierte darauf mit der Ausweisung von US-Diplomaten. Lukaschenko, der seit 1994 an der Macht ist, pflegt sehr enge Kontakte zum russischen Präsidenten Wladimir Putin. Er ist zudem an einem besseren Verhältnis zum Westen interessiert.

"Wir haben immer wieder vorgeschlagen, dieses schlechte Kapitel zu schließen und ein neues zu beginnen", sagte Lukaschenko. Der Besuch eines so ranghohen Mitglieds der US-Regierung sei von historischer Bedeutung, betonte der Präsident.

Auch Bolton, der bei seiner Reise durch Osteuropa auch die Ukraine und das Nachbarland Moldau besuchte, sagte nach weißrussischen Angaben, die Geschichte stehe nicht still.

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(rt deutsch/dpa)