Marija Sacharowa zum Mord in Berlin-Moabit: "Vorwürfe gegen Russland Teil einer Kampagne"

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums hat Vorwürfe gegen Russland, hinter dem Mord an einem Georgier in Berlin zu stecken, deutlich zurückgewiesen. Entsprechende Berichte einiger deutscher Medien nannte sie "Teil einer Informationskampagne".

Marija Sacharowa, Sprecherin des russischen Auswärtigen Amtes, erteilte am Mittwoch einem Journalisten der Associated Press eine Lektion in Sachen journalistischer Arbeit. Dieser hielt es auf Sacharowas Pressekonferenz für angemessen, vor dem Stellen seiner eigentlichen Frage zu den Umständen des Mordes an einem tschetschenischstämmigen Georgier in Berlin-Moabit die Darstellung einiger deutscher Medien darzulegen, nach der es sich bei dem Verbrechen um einen politischen Mord im Auftrag russischer Sicherheitsdienste handle. Dabei ist noch nicht einmal eindeutig geklärt, ob der Tatverdächtige wirklich russischer Staatsbürger ist – zumal, so Sacharowa, als Beleg dafür lediglich Kopien seiner Ausweispapiere verfügbar seien. Die Vorwürfe gegen Russland bezeichnete die Sprecherin als "Teil einer Informationskampagne".