Nach Disput über Grönland: Dänische Ministerpräsidentin findet klare Worte gegen Trump

Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen äußerte sich nun zu dem Wunsch des US-Präsidenten Donald Trumps, Grönland zu kaufen. An den guten Beziehungen Dänemarks zu den USA wolle man festhalten, den Verkauf jedoch lehnte man in Dänemark und Grönland strikt ab. 

Am Mittwochnachmittag gab die neu gewählte dänische Ministerpräsidenten Mette Frederiksen ihren bislang weltweit wichtigsten Auftritt. Es handelte sich um eine angekündigte Pressekonferenz, nachdem der US-Präsident Donald Trump von Dänemark den Verkauf Grönlands an die USA forderte. Über diese ungewöhnliche Forderung zeigte sich Frederiken "enttäuscht" sowie "überrascht". Die Pressekonferenz währte nur elf Minuten. Danach wollte sie keine weiteren Fragen beantworten. 

Grönland ist ein autonomer Bestandteil des Königreichs Dänemarks. Geografisch ist sie allerdings Nordamerika zuzurechnen. Die rund 56.000 Anwohner nennen die dänische Krone ihre Landeswährung. Vor Grönland gibt es riesige Vorkommen von Erdgas und Erdöl. Das schmelzende Eis ermöglicht den Abbau von Rohstoffen. 

Sie und der grönländische Regierungschef Kim Kielsen lehnen die Forderung Trumps strikt ab. Frederiksen versuchte zu besänftigen: 

Dies hat keine Auswirkungen auf die guten Beziehungen zu den USA. 

Eigentlich hätte der US-Präsident am 2. und 3. September zu Gast in Dänemark sein sollen. Auf der Agenda stand unter anderem ein Treffen mit Frederiksen und mit Königin Margarethe. Nach der ablehnenden Haltung Dänemarks auf sein Kaufinteresse sagte Trump den Besuch ab. Frederiksen erklärte, dass Grönland nicht zum Verkauf stehe. 

Trump, so Frederiksen, sei jedoch in Dänemark weiterhin willkommen. Eine Krise zwischen den beiden Ländern gäbe es wegen des Disputs nicht.