Oppositionssieg deutet sich in Istanbul an: So reagiert die deutsche Politik

Ein Sieg des oppositionellen Kandidaten Ekrem Imamoğlu bei den Istanbuler Oberbürgermeister wird laut vorläufigen Ergebnissen immer wahrscheinlicher. AKP-Kandidat Binali Yıldırım räumte seine Niederlage in einer Rede bereits ein. Es gab auch erste deutsche Reaktionen.

Der Oppositionspolitiker Ekrem Imamoğlu von der kemalistischen Republikanischen Volkspartei (CHP) liegt vorläufigen Ergebnissen zufolge mit 54 Prozent der abgegebenen Stimmen rund zehn Prozent vor seinem Kontrahtenten von der regierenden AKP, wie türkische Agenturen übereinstimmend berichteten. Auch die deutsche Politik verfolgte die Wahlen mit großem Interesse. Nachdem bekannt wurde, dass der Oppositionskandidat vorne liegt, meldeten sich erste deutsche Politiker auf Twitter zu Wort.

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Linkspartei-Abgeordneter Andrej Hunko drückte seine Hoffnung aus, dass die Regierungszeit des Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan bald enden wird.

Der kommissarische SPD-Vorsitzende Thorsten Thorsten Schäfer-Gümbel gratulierte dem CHP-Politiker.

Der türkeistämmige Grünen-Spitzenpolitiker Cem Özdemir äußerte sich auf Twitter zum Ausgang der Istanbul-Wahl.

Auch der CDU-Politiker Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, gratulierte Imamoğlu zur Wahl.

Die Bürger der türkischen Großstadt waren aufgerufen, ihren Oberbürgermeister erneut zu wählen, nachdem die erste Runde bei den Kommunalwahlen Ende März annulliert worden war. Die AKP hatte Einspruch gegen das Ergebnis eingelegt, nachdem ihr Kandidat, der frühere Ministerpräsident Binali Yıldırım, seinem Rivalen, Ekrem Imamoğlu von der CHP, sehr knapp unterlegen war.