Britische Medien verbreiten Fake News über angebliche Terrorwarnungen auf Mallorca

Britische Medienberichte über eine angeblich gestiegene Terrorgefahr in Spanien kurz vor den Hochsommer-Monaten haben auf Mallorca Empörung und Proteste ausgelöst. Die Regierung der Balearen hat schnell reagiert und die Falschinformationen dementiert.

Wie Jaume Alzamora, Geschäftsführer der Balearischen Agentur für Tourismusstrategien (AETIB), in der Zeitung Última Hora erklärte, hätten die britischen Medien die Verstärkung der Polizeipräsenz in verschiedenen Urlaubsregionen, die in Spanien seit Jahren in den Sommermonaten routinemäßig durchgeführt werde, mit einer erhöhten Terrorgefahr verwechselt. Es habe "mehr als 45 tendenziöse Artikel gegeben", die auf Mallorca "für Unruhe" gesorgt hätten, schreibt das Mallorca Magazin.

Das britische Außenministerium in London bestätigte auf Anfrage, dass es, entgegen mancher Medienberichte, keine Veränderungen in den Reisewarnungen zu Spanien gegeben hatte. Die Boulevardzeitung Daily Express zum Beispiel hatte am Samstag getitelt: "Hohes Risiko – Britische Touristen vor 'ernster' Terrorgefahr in Spanien gewarnt".

Auf den Balearen, wo der Tourismus einen Anteil von rund 45 Prozent am Bruttoinlandsprodukt ausmacht, befürchtet man, dass sich die falschen Berichte negativ auf Last-Minute-Buchungen auswirken könnten. Für diesen Sommer bleiben die Buchungszahlen bisher deutlich hinter den Erwartungen zurück.

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(rt deutsch / dpa)