Armin-Paulus Hampel benotet deutsch-russisches Verhältnis mit "vier minus"

Am Rande des Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg hat RT Deutsch mit dem außenpolitischen Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag, Armin-Paulus Hampel, gesprochen. Der Politiker bedauert, dass deutsche Firmen wegen der Sanktionen enorme Verluste erleiden.

Armin-Paulus Hampel gewährte RT Deutsch ein kurzes Interview am Rande des jährlichen Sankt Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums und benotete die aktuellen deutsch-russischen Beziehungen mit einer "vier minus". Der AfD-Bundestagsabgeordnete äußerte sich auch zu den Auswirkungen der Sanktionen auf deutsche Unternehmen.

Die deutschen Unternehmen sind alle in Russland präsent. Sie alle wollen hier Geschäfte machen. Traurigerweise hat keiner gesagt, welche Geschäfte er in den letzten Jahren bedingt durch die Sanktionen nicht machen konnte. Das hätte mich interessiert. Das hätte ich gerne gehört, und die Zahl habe ich vermisst", so Armin-Paulus Hampel.

Ihm zufolge belaufe sich der Schaden auf 90 bis 120 Milliarden Euro. Das seien die Geschäfte, die man durch die gegen Russland verhängten Sanktionen nicht erzielt habe.

Die Sanktionspolitik bringt nichts, und sie hat uns auch nichts gebracht – nur negative Geschäfte bzw. keine Geschäfte", so der AfD-Bundestagsabgeordnete.

Der Politiker rief dazu auf, das Vertrauen zwischen Russland und den westlichen Nationen Schritt für Schritt wieder aufzubauen. Russland sei schließlich ein Teil Europas, und ohne Russland werde es keine Stabilität und keinen Frieden geben. Man müsse "die Scherben wieder zusammenfügen", und da würden die Sanktionen nur stören.

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Das Sankt Petersburger Internationale Wirtschaftsforum (SPIEF) findet seit 1997 alljährlich zwischen Ende Mai und Ende Juni statt. Seit dem Jahr 2006 steht die Veranstaltung unter der Schirmherrschaft des russischen Präsidenten, der daran auch selbst regelmäßig teilnimmt. Dieses Jahr erwarten die SPIEF-Veranstalter mehr als 17.000 Teilnehmer aus etwa 75 Ländern. Die größte Delegation kommt aus China. Das "Reich der Mitte" wird dabei durch rund 230 Unternehmen vertreten sein.