Um Reformen zu bewerten: IWF-Experten kommen in Ukraine an

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat eine Delegation in die Ukraine geschickt. Diese soll durch die Analyse der laufenden Reformen des Landes entscheiden, ob Kiew gemäß dem Stand-by-Hilfsprogramm des IWF die nächste Geldtranche des Fonds erhalten soll.

Eine Delegation des Internationalen Währungsfonds ist in der Ukraine eingetroffen, um sich mit den Behörden in Kiew zu treffen und die laufenden Reformen zu bewerten.

Der Besuch der Delegation soll zwei Wochen dauern. Auf der Grundlage der Analyseergebnisse soll die Frage geklärt werden, ob der IWF die nächste Tranche eines Darlehens von 1,3 Milliarden US-Dollar an Kiew vergeben soll oder nicht. Zu den Schlüsselfaktoren, die die Entscheidung des IWF beeinflussen werden, gehören Reformen im Bankensektor, eine Verringerung des Staatsdefizits sowie die Notwendigkeit, die Gaspreise für die Bevölkerung auf europäisches Marktniveau zu bringen.

Außerdem sollen Berichten zufolge EU-Vertreter in der Ukraine tätig sein. Je nach Ergebnis der Bewertungen der Vertreter des Fonds wird sich entscheiden, ob das EU-Programm für makroökonomische Hilfe verlängert und eine neue Tranche von 500 Millionen Euro bereitgestellt wird.

Das neue Stand-by-Hilfsprogramm des IWF wurde Ende Dezember 2018 unterzeichnet. Es soll 14 Monate laufen, wobei die Ukraine 3,9 Milliarden US-Dollar erhalten könnte. Die erste Überarbeitung des Programms ist für Mai geplant, sodass danach klar wird, ob die Ukraine mit der nächsten Tranche rechnen kann.

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