FPÖ-Chef Strache gibt Rücktritt als Vizekanzler bekannt

Aufgrund des erst gestern veröffentlichten Videos, das ein heimliches Treffen zwischen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und einer vermeintlichen russischen Investorin vor zwei Jahren zeigt, ist der Vizekanzler für die Regierung von Kanzler Kurz nicht mehr tragbar.

Nach einem Treffen mit Kurz verkündete Strache nun seinen Rücktritt. Bei der Pressekonferenz sprach der FPÖ-Chef von einer "niederträchtigen Inszenierung" durch "ausländische Geheimdienste". Die vermeintliche russische Investorin entpuppte sich nun als lettische Staatsbürgerin, der Kontakt zu ihr wurde aus Deutschland hergestellt.

Strache verlangte die Herausgabe des "rechtswidrigen Videos" und gab zu, dass er "unter besoffenem Zustand" zu später Stunde diese Frau traf und sie mit "Machogehabe" beeindrucken wollte. Er entschuldigte sich dabei auch öffentlich bei seiner Frau.

Die "geheimdienstliche Inszenierung" bezeichnete er als ein "gezieltes, politisches Attentat" gegen seine Person. Damit sollte die Regierung zu Fall gebracht werden. 

Neuer Vizekanzler soll Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) werden, was bedeutet, dass sich Sebastian Kurz gegen Neuwahlen entschieden hat. 

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