Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu soll die Marineübung bis zum 25. Mai andauern. Laut dem Verteidigungsministerium sind 25.900 Personen, 131 Kriegsschiffe, 57 Flugzeuge, 33 Helikopter sowie Drohnen im Einsatz.
Bereits im Februar hatte die Türkei eine mehrtägige Militärübung durchgeführt, um die Kooperation von Heer, Luftwaffe und Marine im Ernstfall zu testen.
Spannungen wegen Gasbohrungen westlich der Mittelmeerinsel Zypern
In Griechenland und der Republik Zypern betrachtet man die umfangreichen Manöver kritisch. Zwischen der Türkei und Griechenland gibt es bereits seit Jahrzehnten Streit um Hoheitsrechte in der Ägäis. Zudem gibt es Spannungen zwischen Ankara auf der einen und der Republik Zypern und Griechenland auf der anderen Seite wegen Gasbohrungen. Seit Anfang Mai unternimmt ein türkisches Schiff auf der Suche nach Erdgas Probebohrungen westlich der Mittelmeerinsel Zypern. Nikosia hat diese nicht genehmigt. Die zur EU gehörende Republik Zypern hatte gegen die Besatzung des Schiffes internationale Haftbefehle veranlasst. Auch von der EU, den USA und Israel kam Kritik.
Das US-Außenministerium hatte mitgeteilt, die Vereinigten Staaten seien tief besorgt über die Absicht der Türkei, Bohrungen in Gewässern vorzunehmen, die Zypern für sich beanspruche. Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini appellierte an die Türkei, man möge sich zurückhalten.
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