Moskau sieht im Einsatz britischer Hubschrauber in Estland eine weitere Provokation

Großbritannien entsendet Angriffshubschrauber nach Estland, die zur angeblichen Abschreckung Russlands eingesetzt werden sollen. Die russische Botschaft in London gab eine Erklärung ab, in der sie den Schritt Londons als eine weitere Provokation bezeichnete.

Am 15. April kündigte das Vereinigte Königreich den Einsatz von fünf Apache-Angriffshubschraubern in Estland an. Die Aktion finde im Rahmen des NATO-Programms zum Ausbau seiner militärischen Präsenz an den russischen Grenzen an. Der britische Verteidigungsminister Gavin Williamson erklärte, dass London Russland als Bedrohung sehe.

Daraufhin erklärte die russische Botschaft in London, dass der Einsatz von britischen Kampfhubschraubern in Estland und die Rede von einer sogenannten Abschreckung Russlands eine weitere bewusste Provokation sei.

Wir verfolgen aufmerksam die aktive Beteiligung Großbritanniens am NATO-Programm zum Ausbau der militärischen Präsenz in Osteuropa. Unserer Meinung nach stellen der Einsatz einer weiteren Hubschrauberstaffel in Estland und die Rede über die 'Abschreckung Russlands' eine weitere bewusste Provokation dar. Diese Maßnahmen spiegeln die Pläne Londons wider, das Thema des 'aggressiven' Russlands zur Verfolgung seiner unmittelbaren Interessen über Wasser zu halten. Alle verfügbaren Mittel und Plattformen werden für dieses Ziel genutzt, und die NATO ist keine Ausnahme", so die russische Botschaft.

Die NATO habe erkannt, dass sie für keine anderen Zwecke genutzt werden könne, als "zu den Ursprüngen zurückzukehren, die westlichen Länder zu konsolidieren und gegen eine gemeinsame imaginäre Bedrohung zu stellen".

"In diesem Sinne tragen jedoch die 'Errungenschaften' der NATO, die Militarisierung Europas, das Schüren von Spannungen sowie die Mitwirkung an der Zerstörung der Grundlagen der strategischen Stabilität in keiner Weise dazu bei, die Hauptaufgabe einer militärischen Vereinigung zu erfüllen, die Sicherheit der Bevölkerung der Mitgliedsländer zu gewährleisten", fügte die russische Botschaft hinzu und schloss:

Wir betrachten den jüngsten antirussischen Ausfall des britischen Verteidigungsministers Gavin Williamson als weiteren Beweis dafür, dass der Schwerpunkt der NATO auf der Bekämpfung der mythischen 'Bedrohung durch den Osten' liegt, während NATO-Beamte versuchen, uns vom Gegenteil zu überzeugen.

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