Der serbische Minister für Bergbau und Energie, Aleksandar Antić, gab bekannt, dass die Energiebehörde seines Landes am 5. März entschieden hat, dem Antrag von Gastrans für die Erweiterung der Gaspipeline Turkish Stream grünes Licht zu erteilen. Gastrans, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von SOUTH STREAM SERBIA AG mit Sitz in der Schweiz, an der wiederum der russische Gasgigant Gazprom mit 51 Prozent und die serbische Srbijagas mit 49 Prozent beteiligt ist, soll die Pipeline von Bulgarien nach Ungarn bauen.
Der russische Vize-Ministerpräsident Juri Borisov weilte gerade in Belgrad zu Besuch und traf sich mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić, als die Energiebehörde ihre Entscheidung bekannt gab. Dabei betonte Vučić, wie wichtig es für sein Land ist, dass dieses Projekt auch umgesetzt wird. Auch Außenminister Ivica Dačić sprach das heikle Thema mit dem Ausfall des Projekts South Stream an, nachdem Bulgarien auf Druck der USA und der EU sich aus dem Projekt zurückzog und dann von Russland gestoppt werden musste:
Soweit es uns betrifft, ist der Bau des Bereichs von der bulgarischen Grenze bis zur Grenze Serbiens auf allen Ebenen ausgearbeitet, und wir hoffen, dass es nicht so wie beim letzten Mal endet und kein Land sich aus dem Projekt zurückzieht.
Turkish Stream wurde schließlich als Alternative zwischen Russland und der Türkei im Oktober 2016 vereinbart. Es besteht aus zwei Röhren - eine nur für die Türkei und die andere als Weiterleitung nach Südosteuropa gedacht - mit einer jährlichen Kapazität von 31,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas.
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