Wien: Mann erschießt Frau auf offener Straße

Ein neues Gewaltverbrechen in Wien: Ein Bosnier soll seine Ex-Freundin aus Serbien auf offener Straße erschossen und dann versucht haben, sich selbst zu töten. Damit sind im Jahr 2019 in Österreich bereits acht Frauen durch Gewaltverbrechen ums Leben gekommen.

Mitten im Wiener Stadtbezirk Meidling hat ein Mann seiner Ex-Freundin und dann sich selbst in den Kopf geschossen. Wie die Polizei in der Nacht auf Mittwoch mitteilte, starb die Frau einige Stunden nach der Tat im Krankenhaus. Der Mann befinde sich in einem sehr kritischen Zustand, seine Überlebenschancen seien gering. Der Tat ging ein Streit in einem Lokal und auf der Straße voraus, wie ein Polizeisprecher der österreichischen Nachrichtenagentur APA mitteilte.

Der mutmaßliche Täter ist demnach ein 53-Jähriger, der vermutlich aus Bosnien-Herzegowina stammt. Beim Opfer handelt es sich, ersten Erkenntnissen zufolge, um eine 48 Jahre alte Serbin. Es soll sich laut Zeugenaussagen um ein früheres Liebespaar handeln. Die Waffe dürfte der mutmaßliche Täter laut dem Polizeisprecher illegal besessen haben. Als Motiv wird Eifersucht angenommen.

Der Vorfall ist bereits das elfte Tötungsdelikt in Österreich seit Jahresbeginn. Von den elf Opfern waren acht Frauen. In den meisten Fällen handelte es sich um Beziehungstaten. Die Mehrzahl der Taten wurde von Migranten oder Österreichern ausländischer Herkunft begangen. Auch viele der Opfer waren ausländischer Herkunft.

Die österreichische Regierung will am Mittwoch eine Strafrechtsreform vorstellen, die härtere Strafen bei Gewaltverbrechen gegen Frauen und Kinder und verstärkte Maßnahmen beim Opferschutz vorsieht.

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(rt deutsch/dpa)