Live-Updates aus Paris: Zusammenstöße zwischen Gelbwesten und Polizei

Lange Zeit sah es nach einem friedlicheren Protest als vergangenen Samstag aus – auch weil die Polizei früh hart durchgriff. Doch nun nehmen die Gewaltausbrüche zwischen Gelbwesten und Polizeikräften zu. Folgen Sie den Ereignissen in Frankreich in unseren Live-Updates.

Schon zu Beginn der Gelbwesten-Demonstration hat die französische Polizei hart durchgegriffen, um Ausschreitungen in Paris wie in den Vorwochen zu verhindern. Es seien 481 Personen festgenommen worden, 211 seien in Polizeigewahrsam, sagte Frankreichs Premierminister Édouard Philippe bei einem ersten Bericht zur Lage nach einem Treffen mit dem Innenminister Christophe Castaner und Sicherheitskräften. Es sei ein "außergewöhnliches" Sicherheitskonzept in Kraft, um friedliche Demonstranten von Randalierern zu trennen.

Mehrere Tausend in gelbe Westen gekleidete Demonstranten hatten sich am Vormittag in ganz Paris versammelt. Auch im Umfeld der Pariser Prachtstraße Champs-Élysées wurde wieder demonstriert. Dort setzte die Polizei am Vormittag vereinzelt Tränengas ein. Vor allem auf und rund um den berühmten Boulevard war es an den vergangenen zwei Wochenenden zu heftigen Ausschreitungen gekommen.

In der Hauptstadt waren am Samstag nach früheren Angaben des Premiers 8.000 Polizisten und andere Ordnungskräfte im Einsatz. Die Polizei kontrollierte Taschen und Rucksäcke von Passanten und war mit Pferdestaffeln unterwegs. Auch gepanzerte Fahrzeuge wurden in Stellung gebracht.

8.12.2018 19:15 Uhr

RT Deutsch verabschiedet sich für heute vorerst mit seinen Live-Updates. Es war wieder ein dramatischer Tag in Frankreich - auch wenn die Gewalt deutlich schwächer ausgefallen ist, als allgemein erwartet. Die kommenden Tage und Wochen werden zeigen, wie stark die Kluft zwischen der französischen Bevölkerung und der Regierung Macrons wirklich ist. Bleiben Sie dran.

Auch in Paris ist der Abend angebrochen. Vereinzelt demonstrieren noch einige Gelbwesten, wie hier am Place de la République.

Die Erleichterung in der Macron-Regierung ist groß. Der "Sturm auf den Elysée-Palast" ist ausgeblieben. Die Gewaltausbrüche waren, laut Stand 18 Uhr, deutlich schwächer als befürchtet. Der Premierminister Edouard Philippe bedankt sich symbolträchtig bei den Sicherheitskräften.

Demonstranten mühen sich an einem Geldautomaten und der Leuchtreklame einer CIC-Bank-Filiale in Paris ab. In der gesamten Stadt wurden einzelne Geschäfte geplündert. Autos gingen in Flammen auf. Vereinzelt setzte die Polizei in der Innenstadt Wasserwerfer ein, um Demonstranten zurückzudrängen, die versuchten, Barrikaden zu errichten.

Wer heute in Paris "im Weg stand", wurde einfach über den Haufen gerannt. "Krass" kann man da nur sagen.

In Toulouse eskaliert die Situation. Hier Bilder aus dem Stadtteil Saint-Cyprien:

Ein Mann für Thomas Tuchel bei Paris Saint-Germain? Ein Demonstrant in Paris "kickt" eine Rauchgranate weg.

Auch Jean-Luc Mélenchon, Vorsitzender der linken Partei France Insoumise, war zumindest am Morgen noch unter den Demonstranten.

Auch in Toulouse kommt es zu Ausschreitungen. Laut Medienberichten sind mittlerweile in ganz Frankreich über 1.000 Menschen festgenommen worden.

Ein weiteres Video aus Belgien, das belegt, dass sich die Bewegung auch im Nachbarland radikalisiert:

In einigen Stadtteilen brennen wieder Fahrzeuge.

Hier einige Impressionen von den Zusammenstössen heute an der Champs-Élysées:

Nachdem es zunächst Zoff darüber gab, ob man die Proteste der Gelbwesten in Frankreich unterstützen soll, scheint sich die Partei Die Linke auf einen gemeinsamen Kurs geeinigt zu haben. Laut mehreren Medienberichten stellt sich die Partei nun hinter die Gelbwesten. Eine Niederlage für Bernd Riexinger - ein Sieg für Sahra Wagenknecht.

Die Gelbwesten machen sich mit Schmähgesängen über die Polizei lustig.

Etwas Werbung in eigener Sache...

Hier ein weiteres Video aus Brüssel:

In den sozialen Medien kursiert ein Video, das belgische Gelbwesten zeigen soll, die versuchen, in das Europäische-Parlament einzudringen.

Die Gelbwesten bauen offenbar neue Barrikaden - kein gutes Zeichen.

Ein äußerst brutales Video von einem Polizeieinsatz.

Ein sehr wirrer Tweet des US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump zu den Ereignissen in Frankreich.

Die Polizei setzt nun massiv Tränengas-Granaten ein.

Die Polizei setzt nun massiv Tränengas-Granaten ein.