Italiens Innenminister Salvini: "Brüssel versteht nur die Sprache des Geldes, nicht die der Werte"

Die EU-Bürokratie ist an Werten, Prinzipien oder Solidarität nicht interessiert – dieses harte Urteil hat Italiens stellvertretender Ministerpräsident und amtierender Innenminister Matteo Salvini in einem exklusiven Interview mit RT ausgesprochen.

Mit dieser Meinung stehe er nicht allein: Die gesamte Regierungskoalition Italiens wolle den aktuell debattierten EU-Haushaltsplan nicht verabschieden, solange keine Einigung in anderen Themen erzielt wurde: Banken- und Agrarpolitik sowie Einwanderung.

Gerade im letztgenannten Zusammenhang hatte der Lega Nord-Politiker wenig Gutes dafür übrig, wie es aktuell in der Europäischen Union zugeht. Der für seine immigrationsskeptische Haltung kritisierte Salvini verwies auf die aus seiner Sicht scheinheilige Haltung anderer EU-Länder, allen voran Frankreichs: Das EU-Gründungsmitglied habe seine Grenzen zu Italien geschlossen und an die 50.000 Flüchtlinge nach Italien ausgewiesen – und wolle nun die Italiener belehren.

Ein weiterer kritikpunkt an der Europäischen Union war die gemeinsame EU-Außenpolitik.  Grundsätzlich solle sich die EU auf einige wenige Aufgaben konzentrieren, diese aber sehr gut erfüllen – so drückte der italienische Innenminister seine Haltung gegenüber der Union aus.

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