Wegen der Krim: Brüssel belegt sechs russische Unternehmen mit Sanktionen

Die Europäische Union hat Sanktionen gegen sechs russische Unternehmen im Zusammenhang mit ihrer Arbeit auf der Krim und dem Bau der Krim-Brücke verlängert.

Laut dem Amtsblatt der EU werden die Sanktionen gegen das Bauunternehmen "Institut Giprostrojmost", Russlands größtes Schwerbauunternehmen "Mostotrest", das Ingenieur- und Bauunternehmen "WAD SAO", das Infrastrukturbauunternehmen "S.G.M. Group" und das Schiffbau- und Schiffsreparaturunternehmen "Saliw", das sich auf der Krim befindet, verhängt.

Zu den jüngsten Maßnahmen gehören solche Schritte wie das Einfrieren der Vermögenswerte der Unternehmen in der EU und das Verbot, den sanktionierten Unternehmen Gelder zur Verfügung zu stellen. Die aktualisierte EU-Sanktionsliste umfasst 44 russische Unternehmen und Organisationen.

Anfang dieses Monats verlängerte der Europäische Rat die Wirtschaftssanktionen für bestimmte Sektoren der russischen Wirtschaft bis zum 31. Januar 2019. Neben den Sanktionen gegen die Unternehmen verhängte der Block ein Visaverbot und das Einfrieren von Vermögenswerten von 155 russischen Einzelpersonen.

Brüssel verhängte 2014 Strafmaßnahmen gegen Moskau als Reaktion auf die Wiedervereinigung Russlands mit der Krim. Die überwiegend russische Bevölkerung der Halbinsel führte während eines gewaltsamen Konflikts in der Ostukraine ein Referendum durch und stimmte mit überwältigender Mehrheit für die Loslösung von der Ukraine und die Angliederung an die Russische Föderation. Die EU und die USA erkennen das Ergebnis der Abstimmung jedoch nicht an und werfen Russland vor, die Region von der Ukraine annektiert zu haben.

EU-Sanktionen beschränken den Zugang russischer Banken und ihrer Tochtergesellschaften zu Kapitalmärkten und verbieten jegliche Kooperation mit russischen Rüstungsunternehmen. Die Strafmaßnahmen richten sich auch gegen einige russische Regierungsbeamte, Geschäftsleute und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Europäischen Unternehmen ist es verboten, Waren aus der Krim zu importieren oder in der Region Investitionen zu tätigen.

Als Reaktion darauf hat der Kreml Lebensmittelimporte aus Ländern verboten, die Sanktionen gegen Russland verhängten. Das Verbot wurde vor kurzem bis Ende 2019 verlängert.