Britischer Sicherheitsminister: Identifizierung von Skripal-Verdächtigen ist "wilde Spekulation"

Der britische Sicherheitsminister Ben Wallace hat Behauptungen, die Polizei habe die Verdächtigen bei der Vergiftung von Sergei und Yulia Skripal in Salisbury identifiziert, als "wilde Spekulation" zurückgewiesen. Der Bericht gehöre "in die Mappe für wilde Spekulationen".

Die Pressevereinigung PA berichtete am Donnerstagmorgen, dass die Polizei die Verdächtigen hinter den Angriffen auf den ehemaligen russischen Doppelagenten Sergej Skripal und seine Tochter Yulia identifiziert hatte. Das Paar wurde am 4. März auf einer Bank gefunden, nachdem es der Substanz in der Stadt Salisbury in Wiltshire angeblich ausgesetzt war.

Es wurde berichtet, dass eine Quelle mit Kenntnis der Untersuchung sagte: "Die Ermittler glauben, dass sie die mutmaßlichen Täter des Novichok-Angriffs durch Sicherheitskameras identifiziert und mit den Aufzeichnungen von Personen verglichen haben, die um diese Zeit ins Land gekommen sind. Sie (die Ermittler) sind sicher, dass sie (die Verdächtigen) Russen sind."

Das Vereinigte Königreich hat Russland beider Angriffe beschuldigt, eine Behauptung, die der Kreml immer wieder zurückgewiesen hat.

Auf die Frage nach den neuesten Entwicklungen sagte der russische Botschafter im Vereinigten Königreich Alexander Jakowenko, dass er immer noch auf die offizielle Bestätigung aus Großbritannien wartet.

Mehr zum Thema - Amesbury-Vorfall: Britische Medien agieren nur noch als "Schoßhündchen" der Regierung (Video)


"Das sind Medienberichte, leider gibt es keine offiziellen Aussagen von britischer Seite. Ich will von Scotland Yard hören, vom Außenministerium. Viele Versionen [veröffentlicht] in den Zeitungen sind nicht auf offizieller Ebene bestätigt", sagte Jakowenko Journalisten in Moskau.

Der russische Gesandte fügte hinzu, dass der russische Präsident Wladimir Putin und sein amerikanischer Amtskollege Donald Trump bei ihrem Treffen in Helsinki nicht über den Angriff und seine möglichen Täter gesprochen hätten, da London keine Beweise dafür vorgelegt habe, dass Moskau verantwortlich sei.

Mehr zum Thema - Britischer Verteidigungsminister: "Russland hat einen Angriff auf britischem Boden verübt"