Iranischer Minister schockiert über Drogengelder auf EU-Konten und fehlende Hilfe

Im Kampf seines Landes gegen Drogengeschäfte fühlt sich der iranische Innenminister von der EU alleingelassen. Selbst Spürhunde und Röntgensysteme verweigere die EU dem Iran und horte stattdessen Drogengelder auf EU-Konten.

Fazli, Innenminister und Chef des Obersten Rechnungshofes des Iran, sieht den Kampf gegen Drogen, Flüchtlinge und Terrorismus als internationale Probleme an, die gemeinsam angegangen werden müssten. Die EU kritisierte er wegen fehlender Hilfestellung. Pakistan und Afghanistan gelten als die Drogenhersteller in der Region. Seit 2010 hat der Iran den Kampf gegen die Drogenkriminalität intensiviert. Seit der US-Invasion in Afghanistan 2001 habe sich die Drogenproduktion, nach Ansicht der iranischen Regierung, um das 40-fache gesteigert. 

Rahmani Fazli gegenüber Reportern während einer Pressekonferenz am Sonntag: 

Ich sage ihnen (den EU-Politikern) immer in internationalen Kreisen, dass sie vorgeben, gegen Geldwäsche zu sein, aber der Umsatz von Drogengeld liegt in ihren Banken bei 500 Milliarden Dollar."

Hilfe verwehre die EU dem Iran selbst bei Spürhunden und Röntgenapparaten: 

Sie haben es sogar vermieden, den Iran mit Röntgenapparate und Spürhunden zu beliefern."

Im Iran sterben jährlich etwa 3.000 Menschen als Folge des Drogenkonsums. Rund 2,8 Millionen Iraner sollen regelmäßig Drogen zu sich nehmen. Iran gilt als Haupttransitland für den Drogenhandel von Afghanistan nach Europa.