Verteidigungsministerium: Russland greift Objekte der Rüstungsindustrie in Ukraine an

Am Mittwochmorgen hat das russische Militär die Ukraine mit Präzisionswaffen angegriffen. Laut dem Verteidigungsministerium in Moskau seien Rüstungsunternehmen getroffen worden, die Boote, Raketen und Sprengstoffe produzieren.

Einheiten der russischen Streitkräfte haben am Mittwochmorgen einen Gruppenangriff auf Objekte in der Ukraine durchgeführt. Wie das Verteidigungsministerium in Moskau betonte, wurden zu diesem Zweck luft- und seegestützte Präzisionswaffen großer Reichweite und unbemannte Flugzeuge eingesetzt. Infolge der Attacke seien Unternehmen der Rüstungsindustrie der Ukraine getroffen worden, die unbemannte Boote und küstennahe Raketensysteme sowie Munition für Mehrfachraketenwerfer und Sprengstoffe herstellen. Das Ziel des Angriffs sei erreicht und alle Anlagen getroffen worden, hieß es.

Zuvor am Mittwoch hatte Polen F-16-Kampfjets im südöstlichen Teil seines Staatsgebietes in Alarmbereitschaft versetzt. Grund dafür sei laut dem Einsatzkommando der polnischen Streitkräfte "die intensive Aktivität der russischen Fernflieger in Verbindung mit Raketenangriffen auf ukrainisches Territorium" gewesen.

Ukrainische Medien berichteten über Explosionen in den Gebieten Kiew, Tscherkassy und Nikolajew. In der Nacht und am Morgen heulten in der ganzen Ukraine die Luftalarmsirenen. Der Oberkommandierende der Streitkräfte der Ukraine, Waleri Saluschny, sprach von 20 Kamikaze-Drohnen und 44 Raketen, die auf das Land abgefeuert worden seien.

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