Russlands Außenministerium gibt Regierung in Priština Schuld an Spannungen in Kosovo

Seit Sonntag halten im Kosovo die Spannungen an. Das russische Außenministerium schreibt die Schuld daran der Regierung in Priština zu. Maria Sacharowa, die Sprecherin des Ministeriums, ist der Ansicht, dass der Kosovo mit seiner Politik auf eine erneute Säuberung der serbischen Bevölkerung abzielt.

Russlands Außenministerium betrachtet die jüngsten Spannungen in der selbsternannten Republik Kosovo als direkte Folge der Politik des Premierministers Albin Kurti. Dies geht aus einer Erklärung der Pressesprecherin Maria Sacharowa hervor. Ihr zufolge gebe es kein Zweifel, dass das Blutvergießen am Sonntag unmittelbar von Kurtis Kurs verursacht worden sei, der den Konflikt anheizen und das Territorium der Provinz von Serben säubern wolle. Ein Ziel dieser Politik bestehe darin, die Behörden in Belgrad unter zusätzlichen Druck des Westens zu setzen, um ihnen die Anerkennung der Unabhängigkeit des Kosovo aufzuzwingen. Wörtlich schreibt Sacharowa auf der Webseite des Ministeriums wie folgt:

"Es ist ein ständiges Spiel mit dem Feuer, das, wie wir sehen, einen hohen Preis verlangt und die gesamte Balkanregion an einen gefährlichen Abgrund bringt."

Weiter betont die Diplomatin, die Verschärfung der Lage in der Region schaffe ein Risiko für eine erneute ethnische Säuberung der serbischen Bevölkerung durch radikale Kosovo-Albaner. Die kosovo-albanische Polizei im Norden der Provinz tue laut Sacharowa nichts anderes, als die Bürger einzuschüchtern. Schwer bewaffnete Spezialeinheiten, die in nicht-albanischen Kreisen stationiert würden, sollen als Hauptwerkzeug zur Verdrängung der Serben aus dem Kosovo dienen. Zusätzlich werde die Lage durch das Einfuhrverbot für Waren aus Zentralserbien verschärft, was die nördlichen Teile des Kosovo seit Monaten an den Rand einer humanitären Katastrophe treibe.

Eine Stabilisierung und langfristige Lösung des Konflikts könnte, betont die Sprecherin, ausschließlich durch die umfassende Umsetzung der entsprechenden Resolution des UN-Sicherheitsrates und der Vereinbarungen zwischen Belgrad und Priština aus den Jahren 2013 und 2015 erreicht werden.

Mehr zum Thema – Kämpfe und Schusswechsel im Norden Kosovos: Bewaffnete stürmen orthodoxes Kloster, es gibt Tote