Schweden weist fünf russische Diplomaten aus, sagte der schwedische Außenminister Tobias Billström dem Fernsehsender SVT. Er erklärte:
"Ihre Aktivitäten auf unserem Territorium waren mit ihrem diplomatischen Status unvereinbar."
Der russische Botschafter Wiktor Tatarinzew wurde am 25. April in das schwedische Außenministerium einbestellt und über die Entscheidung informiert, die Diplomaten auszuweisen, weil ihre Aktivitäten "mit dem Wiener Übereinkommen unvereinbar" seien, so der Sender.
Tatarinzew lehnte eine Stellungnahme ab, berichtete STV.
Das russische Außenministerium erklärte, Moskau werde auf die Ausweisung der Diplomaten aus dem Königreich reagieren.
Mitte April hatte auch das Nachbarland Norwegen 15 Mitarbeiter der russischen Botschaft zu Personae non gratae erklärt. Die Außenministerin des Landes, Anniken Huitfeldt, sagte, die Entscheidung sei getroffen worden, um "unerwünschte nachrichtendienstliche Aktivitäten" zu reduzieren. Das norwegische Außenministerium kündigte auch an, Mitarbeitern russischer Geheimdienste keine Visa auszustellen.
Eine Reihe von Ausweisungen russischer Diplomaten aus westlichen Ländern fand im Frühjahr 2022, nach Beginn der Militäroperation in der Ukraine, statt und wurde nach einer Pause vor Kurzem wieder aufgenommen. Seit Februar haben beispielsweise Österreich, die Niederlande, Estland, Deutschland und Norwegen die Ausweisung von russischen Diplomaten gemeldet. In allen Fällen wurde dies mit Aktivitäten begründet, die "mit dem Status eines Diplomaten unvereinbar" seien oder mit dem Vorwurf, für die Geheimdienste zu arbeiten.
Moskau wies die Anschuldigungen zurück und bezeichnete das Vorgehen dieser Länder als feindselig. Russland reagierte mit der Berichterstattung über die Ausweisung europäischer Diplomaten.
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