Maßnahmen, an die man sich erinnert ‒ Außenministerium zur Kontensperrung bei RT France

Die neuesten Angriffe der EU gegen die Tätigkeit russischer Medien werden nicht unbeantwortet bleiben, stellte das russische Außenministerium heute klar. Am Freitag war das Konto von RT France auf Anweisung des französischen Wirtschaftsministeriums eingefroren worden.

Nachdem gestern die französische Regierung das Konto von RT France eingefroren hatte, erklärte heute das russische Außenministerium laut Nachrichtenagentur TASS:

"Die Blockade des Kontos von RT France wird zu Vergeltungsmaßnahmen gegen die französischen Medien in Russland führen. Man wird sich daran erinnern, wenn die französischen Behörden nicht aufhören, russische Journalisten zu terrorisieren."

Das Einfrieren des Kontos von RT France sei, so das französische Wirtschaftsministerium, eine Folge des neunten Sanktionspakets, das im Dezember verabschiedet worden sei, da die Muttergesellschaft ANO TV Nowosti sanktioniert sei.

Die vorhergehenden Sanktionspakete untersagten die Ausstrahlung der Sender. Frankreich, so französische Medien, sei das einzige Mitgliedsland der EU, auf dessen Boden noch eine Niederlassung von RT bestehe.

Die beiden bei RT France vertretenen Gewerkschaften, Force Ouvriere und Syndicat des Journalistes, haben gegen die Handlung protestiert. "Durch diese Sanktion werden beinahe hundert Beschäftigte und etwa fünfzig Journalisten wahrscheinlich arbeitslos", weil die Konten "auf Beschluss des französischen Staates eingefroren wurden".

RT France war eines der wenigen französischen Medien, das die französische Öffentlichkeit über die Gelbwesten-Proteste unterrichtete. Die EU wirft RT vor, Desinformation zu betreiben.

Ein Sprecher von RT France erklärte mittlerweile, der Kanal werde weiter kommunizieren ‒ wenn es sein müsse, über den Twitterkanal der RT France-Chefin Xenia Fjodorowa.

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