Wien: Griechischer Staatsbürger wegen mutmaßlicher Spionage für Russland festgenommen

Österreichische Medien berichten über die Festnahme eines griechischen Staatsbürgers russischer Herkunft. Er soll der Sohn eines russischen Nachrichtendienstbeamten sein und wertvolle Informationen an Russland weitergegeben haben. Ihm drohen bis zu fünf Jahren Gefängnis.

Angehörige des Einsatzkommandos Cobra der österreichischen Polizei haben einen griechischen Staatsbürger russischer Herkunft festgenommen und seine Wohnung in einem Vorort Wiens durchsucht. Wie die österreichische Kronen Zeitung berichtet, wird dem 39-Jährigen Spionage für Russland und Landesverrat vorgeworfen. Der vermeintliche Spion soll brisante Informationen an diplomatische Vertreter Russlands übermittelt haben, auch während des Konflikts in der Ukraine. Der Mann habe unauffällig markierte Treffpunkte in der Stadt benutzt, heißt es.

Nach Angaben der Kronen Zeitung handelt es sich bei dem Verdächtigen um einen Sohn eines ehemaligen Mitglieds der Hauptverwaltung für Aufklärung im russischen Generalstab. Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst des österreichischen Bundesministeriums für Inneres habe Kontakte des Verhafteten mit Diplomaten und Geheimdienstmitarbeitern verschiedener Länder festgestellt. Bei der Durchsuchung des Hauses des Verhafteten habe das Einsatzkommando Abhörgeräte sowie mehrere Mobiltelefone, Laptops und Tablets gefunden.

Nach Angaben der Zeitung sei der Betroffene offiziell nicht beschäftigt und habe Sozialleistungen in Österreich bezogen. Gleichzeitig sei er sehr aktiv gewesen. Seit 2018 habe er 65 Auslandsreisen innerhalb Europas sowie nach Russland, Weißrussland, in die Türkei und nach Georgien unternommen. Außerdem besitze er mehrere Immobilien in Österreich, Russland und Griechenland. Nun drohen ihm bis zu fünf Jahren Gefängnis, so die Zeitung.

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