Ukraine meldet erneut Raketenangriffe: U-Bahn in Kiew außer Betrieb, großflächige Stromausfälle

In der Ukraine gab es am Freitagmorgen erneut Luftalarm, danach meldeten die Behörden zahlreiche Raketenangriffe. Vielerorts kam es zu Stromausfällen. Laut Kiews Bürgermeister sei der Zugverkehr in der U-Bahn der Hauptstadt vollständig zum Erliegen gekommen.

In weiten Teilen der Ukraine herrschte am Freitagmorgen Luftalarm. Ukrainische Behörden und Medien berichteten, dass Luftabwehrsysteme in mehreren Regionen im Einsatz waren. Demnach soll das russische Militär insgesamt 72 Raketen auf ukrainisches Gebiet abgefeuert haben. Zu Explosionen soll es in Kiew, Dnjepr, Winniza und anderen Städten gekommen sein. Das russische Verteidigungsministerium hat die Angriffe noch nicht bestätigt.

Das Büro des ukrainischen Präsidenten Selenskij teilte mit, dass es in der gesamten Ukraine zu Stromausfällen gekommen sei.

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko bestätigte mehrere Explosionen und rief die Menschen auf, Schutz zu suchen. Der Zugverkehr in der Kiewer Metro sei vollständig zum Erliegen gekommen, die Stationen würden als Schutzräume genutzt, so der Bürgermeister. Zudem meldete er Schäden an der Energieinfrastruktur und Probleme mit der Wasserversorgung in allen Bezirken der Hauptstadt.

Boris Filatow, Bürgermeister der Stadt Dnjepr, forderte die Einwohner auf, einen Notvorrat an Trinkwasser anzulegen.

Nach einem Raketenangriff in der Stadt Kriwoi Rog seien zwei Menschen getötet worden, teilte der Leiter der Militärverwaltung der Region Dnjepropetrowsk mit. Mindestens fünf weitere Personen seien verwundet. Alle Verletzten seien ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Bestimmte Abschnitte der ukrainischen Eisenbahn, unter anderem in den Regionen Kirowograd und Charkow, sind aufgrund von Infrastrukturschäden ohne Strom, teilte der Pressedienst der Ukrainischen Eisenbahnen am Freitag mit.

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